Wundversorgung

Das wichtigste auf einen Blick:

Inhaltsverzeichnis

Definition Wunde

Wir alle kennen den Moment, wenn man stürzt und sich das Knie aufschlägt. Manchmal bilden sich dadurch blaue Flecke, manchmal entsteht eine Wunde, die verkrustet, und manchmal muss auch genäht werden. Wir alle kennen Wunden. Aber wodurch definieren sie sich eigentlich?

Die grundlegende Definition einer Wunde bezeichnet einen Barriereverlust zwischen unserem Körperinneren und der Außenwelt. Wird also Gewebe zerstört und damit die Körperoberfläche außen oder innen zerstört, so wird auch dieser Schutzwall durchbrochen. Darum ist es wichtig, unsere Haut zu schützen, sodass letztlich unser gesamter Körper geschützt ist.



Im medizinischen Sinne wird eine Wunde als Barriereverlust zwischen dem Körper und der Umgebung durch Zerstörung von Gewebe an äußeren oder inneren Körperoberflächen bezeichnet. Alle Flüssigkeiten wie Wundabsonderungen, die aus einer Wunde austreten, werden dabei als Wundexsudat bezeichnet.

Definition Wundversorgung

Bleiben wir bei unserem Sturz. Sind wir zu schnell auf unserem Kickroller gefahren und haben dabei mal wieder die Bordsteinkante übersehen und uns aufs Knie gelegt, dann sind die Tränen nur so geflossen. Wenn die Eltern nicht sauer waren, gab es ein paar Gummibärchen zum Draufbeißen, während das Desinfektionsmittel auf das aufgeschlagene Knie gesprüht wurde, und als dann das Pflaster oder der Verband angebracht war, hat man stolz gestrahlt und mit dem Verband geprahlt.

Was unsere Eltern da gemacht haben, war im Grunde ganz simple Wundversorgung. Unter Wundversorgung versteht man grundsätzlich schlichtweg alle Mittel, die genutzt werden, um die Heilung einer Wunde zu begünstigen. Natürlich sollte im Laufe des Heilungsprozesses fortlaufend die Wunde gereinigt, desinfiziert und das Pflaster oder der Verband gewechselt werden; grundsätzlich ist bei kleineren Verletzungen mit Erster Hilfe aber der Großteil der Wundversorgung bereits getan.

Erste Hilfe in der Wundversorgung im Überblick​

  • Wunde reinigen
  • Wunde desinfizieren
  • Wunde abdecken
Wundversorgung

Wundversorgung – Erste Hilfe

Erste Hilfe in der Wundversorgung ist elementar. Bleiben wir in der Vergangenheit und unserem Kindheits-Ich. Als wir klein waren und uns das Essen auf den Boden gefallen war, durften wir es nicht mehr aufheben und in den Mund stecken. Warum? Ganz klar: wegen der Keime und Bakterien, die Krankheiten verursachen können. Gerade wenn das Immunsystem grundlegend oder übergangsweise geschwächt ist, sollte der Kontakt mit Keimen und Bakterien, so gut es geht, vermieden werden, aber auch gesunden Körpern können diese stark zusetzen.

Auch wenn wir uns durch die „Drei-Sekunden-Regel“ gerne herausreden; dass Keime keine drei Sekunden benötigen, ist uns allen klar.



Landen Schädlinge im Essen, kann das gefährlich werden, doch meist scheidet unser Darm das Ganze auch recht schnell wieder aus. Kommen Keime und Bakterien aber in die Wunde, gelangen sie somit in unseren Blutkreislauf und können sich im Körper ausbreiten. Das kann zu Blutvergiftungen oder anderen gefährlichen Folgeerkrankungen führen.

Damit das nicht passiert, zurück zur Ersten Hilfe. Bei Operationen im Krankenhaus oder auch kleineren Eingriffen beim Arzt erfolgt diese Erste Hilfe größtenteils bei der behandelnden Ärztin oder dem behandelnden Arzt. Bei kleineren Verletzungen, wie wir sie beim Schnitt in den Finger durch das Abrutschen beim Tomatenschneiden oder eben bei unserem aufgeschlagenen Knie erleben, reicht oftmals eine Wundversorgung zu Hause aus.

Reguläre Wundversorgung

Wie oben bereits am Beispiel erklärt, erfolgt die reguläre Wundversorgung heutzutage in drei Schritten:

  1. Wundreinigung: Die Wundreinigung beschreibt nicht einfach den Vorgang des Ausspülens der Wunde. Dies folgt selbstverständlich auch. Jedoch sollte die Wunde zu Beginn erst einmal etwas ausbluten. Dadurch werden nämlich Keime oder andere Teile, die etwas tiefer eingedrungen sind, herausgeschwemmt. In der Regel sollte eine Wunde nicht ausgeduscht werden. Besser ist es, sie zum Beispiel mit NaCl oder anderen Wundspüllösungen auszuspülen oder direkt mit Wundspray zu desinfizieren und oberflächliche Fremdkörper mit einer Pinzette selbst oder größere Partikel vom Arzt entfernen zu lassen.
  2. Wunddesinfektion: Nachdem die Wunde gereinigt wurde, sollten Sie die Wunde desinfizieren. Dafür können Sie ganz einfach Wunddesinfektionsspray verwenden. Das gibt es in jeder Drogerie, Apotheke oder in den meisten Fällen bereits im Badezimmerschrank. Durch das Desinfizieren werden nämlich eingedrungene Keime vernichtet, und das ist unser Ziel, sodass es später nicht zu Infektionen der Wunde kommt. Achtung: Verwechseln sie es nicht mit der Flasche zur Flächendesinfektion. Haut- und Flächendesinfektion sind verschiedene Produkte und nicht austauschbar.
  3. Wundabdeckung: Zu guter Letzt sollte die Wunde am Ende verbunden werden. Das kann mehrere Gründe haben. Zum einen schützen wir die Wunde dadurch vor dem Eindringen weiterer Keime oder Belastungen aus der Umwelt, zum anderen garantieren wir dadurch eine feuchte Wundversorgung und schützen die Wunde so auch vor weiteren Stößen oder einem erneuten Aufreißen. Man sollte beim Verbinden jedoch darauf achten, die Wunde nicht noch einmal zu berühren, da sich auch auf den Händen jede Menge Bakterien tummeln. Ein weiterer Grund für die Abdeckung ist vor allem bei Kindern natürlich auch, die Wunde zu verstecken und Ängste zu mindern. Denn auch psychische Faktoren wie Ängste oder Schmerzen können die Wundheilung verzögern.

Zur Wundversorgung zählt aber auch, wenn eine Wunde genäht oder operativ gereinigt werden muss.



Eine chronische Wunde wird aber immer anders versorgt und verbunden als eine Bagatellwunde oder eine OP-Wunde.

Wundversorgung zu Hause und Erste Hilfe

Über die Erste-Hilfe-Versorgung von mechanischen Wunden, die durch äußeres Zutun, durch Stoßen oder Schneiden entstehen, haben wir bereits gesprochen.

Kommt es zu einer Verletzung durch Strom oder durch Temperatur, zu Verbrennungen oder Erfrierungen, nennt man dies eine thermische Wunde.
Verletzungen durch Strom sollten immer ärztlich überprüft werden, ebenso wie Verätzungen.


Bei kleineren Verbrennungen: die Verletzung umgehend für mindestens fünf und maximal zehn Minuten unter kühles, sauberes, handwarmes Wasser halten.

  1. Wenn die Verbrennung keine Blasen bildet oder es sich nur um eine leichte Verbrennung handelt, sind daraufhin keine weiteren Schritte erforderlich. Kühlung sollte immer im Bereich von 18 bis 20 °C erfolgen, da zu tiefe Temperaturen (Eis) zu zusätzlicher Gewebeschädigung führen. Gekühlt werden sollte so lange, wie es dem Betroffenen guttut. Hier kann man im Verlauf mit Salben oder Lotions die Hautbarriere wieder stabilisieren.
  2. Offene Blasen sollte man steril abdecken und gut beobachten. Auf nässende Wunden sollte keine Salbe aufgetragen werden. Nach 24 Stunden unbedingt die Wunde kontrollieren.
  3. Bei Unsicherheiten oder schweren Verbrennungen direkt zum Arzt!

Siehe auch Artikel Verbrennungen.


Chronische Wunden werden anders behandelt als akute, da hier andere körperliche Prozesse im Vordergrund stehen. Sie sollten auch stets professionell betreut werden. Dies kann im Krankenhaus der Fall sein, aber auch durch qualifiziertes Pflegepersonal zu Hause geschehen. Für eine schnelle und professionell-fachgerecht ausgeführte Wundversorgung können Sie sich vertrauensvoll an medical Wundmanagement wenden.

Wir betreuen, beraten, kommen zur regelmäßigen Wundvisite und leiten Ihre Angehörigen oder Pflegenden an. Zudem dokumentieren wir fachgerecht Ihren Heilungsprozess, um frühzeitig auf Veränderungen reagieren zu können und den Wundheilungsverlauf zu fördern und zu beschleunigen. Außerdem liefern wir das Verbandsmaterial und kümmern uns um das Rezept und die Bestellung.

Erfahren Sie hier jetzt mehr über medical Wundmanagement.

Moderne Wundversorgung

Sie haben vielleicht noch nie von trockener oder feuchter Wundheilung gehört, und es mag auch etwas befremdlich klingen. Was soll das sein? Im Weiteren wird jedoch schnell klar, dass wir alle bereits, vielleicht ohne es zu wissen, etliche trockene und eventuell auch feuchte Wundheilungen hinter uns haben.

Trockene Wundheilung

Die trockene Wundheilung bedeutet meist eine Wundheilung, bei der normale Pflaster verwendet werden. Alternativ lässt man die Wundflüssigkeit durch die Luft trocknen, sodass sich Wundschorf bilden kann, der Schutz vor Keimen und Schmutz bietet.

Jeder Papierschnitt am Finger, jeder Pickel, den wir auszudrücken, und jedes Mal im Winter, wenn die Hände trocken werden und vielleicht doch mal leicht einreißen – jedes Mal erleben wir eine trockene Wundheilung, ohne darüber nachzudenken.

Gehen wir weiter, hatten manche von uns aber vielleicht auch eine Großmutter, die sich stets auf ihren Körper und dessen eigene Heilung verlässt und Stärke zeigt. Erst mal ist dagegen nicht unbedingt etwas einzuwenden; handelt es sich jedoch beispielsweise um ein aufgeschlagenes Knie, wo großflächigere Schorfbildung entsteht, kann sich durch ein Wiederaufreißen oder An-der-Kruste-Knibbeln die Wunde erneut öffnen, eventuell infizieren und die Wundheilung sich verzögern. Oft schmerzen diese Wunden auch im weiteren Verlauf noch, da der trockene Schorf am gesunden Gewebe zieht.



Darum benutzt man auch bei akuten Wunden mittlerweile gerne Produkte aus der feuchten Wundversorgung, auch hydroaktive Wundversorgung genannt, wie z. B. die Blasenpflaster, die man mittlerweile in jeder Drogerie findet.



Feuchte Wundheilung


Die feuchte oder hydroaktive Wundversorgung gibt es erst seit ein paar Jahrzehnten, was ihr irgendwann den Beinamen „moderne Wundversorgung“ eingebracht hat, obwohl sie ja streng genommen gar nicht mehr so modern ist, sondern mittlerweile der grundsätzliche Behandlungsstandard. Ganz einfach „Verband rum“ stimmt aber auch nicht. Die hydroaktive Wundheilung erfordert mehr Kenntnisse von Wundheilung.



Grundsätzlich findet die feuchte Wundbehandlung auch nicht bei jedem kleinen Schnitt in den Finger Anwendung, sondern vielmehr eher bei größeren oder tieferen Wunden. Gele, Cremes, Salben oder bereits präparierte Pflaster erzeugen dabei ein feuchtes Wundmilieu. Daher auch der Name. Da dadurch kein Schorf gebildet werden kann, erfolgt die Wundheilung schneller, und es schmerzt weniger.



Man muss sich das vorstellen wie ein Gewächshaus, in dem die Wunde stets warm und feucht bleibt. In einem solchen Klima wachsen neue Hautzellen heran und verschließen die Wunde.


Die Wahl der Wundauflage ist dabei abhängig von der Menge und der Art des austretenden Wundsekrets. Beispielsweise bietet es sich an, eine Wundauflage zu wählen, die austretende Flüssigkeit aufnehmen kann und die Wunde nicht verklebt, sodass es nicht ständig zum Wiederaufreißen der Wunde kommt, sobald die Auflage gewechselt wird.



Ebenso wichtig ist, dass die Umgebungshaut mit beobachtet wird, z. B. bei altersbedingt angegriffener Haut, und die Wunde auch nicht mit dem Verbandsmaterialverklebt.


Bei medical Wundmanagement wird nur hochmodernes Verbandsmaterial verwendet, das ideal zu Ihrer Wunde passt und Ihre individuelle Wund- und Lebenssituation berücksichtigt.

Platz- und Schnittwunden

Zurück zu den Kindheitsverletzungen: Der Roller wurde erst mal im Keller verstaut, die Wunde ist bereits wieder verheilt, und das Kind spielt aktuell mit Plüschtieren. Kein Grund zur Sorge also. Plüschtiere sind weich, da passiert nichts. Einmal zum Essen gerufen springt das Kind auf und – verdammt! Da war was im Weg!

Unfälle passieren. Das ist ganz normal, und in den meisten Fällen sind sie auch nicht schlimm, auch wenn manchmal dennoch professionelle Hilfe beim Hausarzt oder auch im Krankenhaus benötigt wird. Vor allem wenn man sich mal den Kopf stößt oder anderweitig eine Platzwunde zuzieht.

Ohne hier zu tief ins Detail zu gehen, einmal ein kurzer Exkurs zum Unterschied von Platz- und Schnittwunden:

  • Bei Schnittwunden entsteht eine glatte Wundkante, die durch eine Naht oder auch von selbst vorwiegend gut zusammenwachsen kann.
  • Bei Platzwunden platzt, wie der Name bereits verrät, die Haut auf, und die Wundränder sind ausgefranst. Das erschwert die Wundheilung.

Jedenfalls sollte bei großen Verletzungen oder auch tiefen Schnitt- und Platzwunden professionelle Hilfe in Anspruch genommen werden. Eine Wunde darf nämlich nur innerhalb von sechs Stunden wieder geschlossen werden. Verstreicht mehr Zeit, muss sie wegen der Infektionsgefahr offen gelassen werden. Der Haus- oder Notarzt entscheidet, wie eine große Wunde behandelt wird. Offene Wunden werden in der Regel innerhalb von sechs Stunden genäht.

Zudem sollte auch unbedingt ein Arzt aufgesucht werden, sobald

  • wundheilungsverzögerndeVorerkrankungen bestehen (Durchblutungsstörungen),
  • es sich bei der Verletzung um Tier- oder Menschenbisse oder Kratzwunden handelt,
  • wenn kein Tetanus-Impfschutz besteht,
  • eine Verbrennung zweiten Grades oder höher entstanden ist,
  • die Wunde sehr verunreinigt ist oder sich sogar Partikel in der Wunde befinden, die ärztlich entfernt werden sollten, oder aber
  • Gefäße oder Nerven dabei verletzt wurden. Das erkennt man daran, dass Betroffene weniger oder nichts mehr an den betroffenen Stellen fühlen, die Blutung anhält oder man gewisse Bewegungen nicht mehr ausführen kann.

Meist hilft hier bereits die ambulante Wundversorgung beim Hausarzt aus. Am Wochenende kann man dafür auch ins Krankenhaus gehen. Lieber einmal Vorsicht walten lassen, als das Nachsehen haben.

Professionelle Wundversorgung

Handelt es sich um sehr großflächige oder tiefe Verletzungen, ist es oftmals unabdingbar, eine Versorgung im Krankenhaus vorzunehmen. Vor allem chronische Wunden bedürfen einer professionellen Wundversorgung.


Grundsätzlich sollten Sie jedoch immer einen Arzt aufsuchen, sobald Sie Unsicherheiten haben. Lieber einmal zu viel als einmal zu wenig!

Primäre Wundheilung

Die primäre Wundheilung beschreibt grundsätzlich beinahe alles, worüber bislang in diesem Artikel diskutiert wurde. Eine Verletzung entsteht, und die Wunde verschließt sich in den ersten sechs Stunden wieder. Mal holen wir dafür ein, zwei Materialien aus unserem hauseigenen Erste-Hilfe-Schränkchen, mal springen wir dafür ins Auto und düsen zum Arzt, um die Wunde dort professionell reinigen und mit einer Naht oder Klammern fixieren zu lassen. Primär, schnell, unkompliziert: so wie man es sich wünscht.

Sekundäre Wundheilung

Nun wissen wir aber, dass man sich zwar viel von einer herausgefallenen Wimper, einer Sternschnuppe am Himmel oder um 11.11 Uhr wünschen kann – immer klappt das aber leider nicht. So ist in manchen Fällen auch eine sekundäre Wundheilung notwendig. Auch die beste Desinfektion kann manchmal einer Infektion der Wunde nicht vorbeugen.



Bestimmte Wundarten chronischer Wunden wie beim Dekubitus (also einem Druckgeschwür) oder dem diabetischen Fuß heilen immer sekundär. Sekundär bedeutet hier, dass die Wunde zunächst offen gelassen wird und von unten heraus zuheilen muss. Grund dafür sind Wundwasser, das sogenannte Exsudat, sowie Erreger, die sich sonst beim Verschließen der Wunde unter der Haut ausbreiten und schwerwiegende Infektionen im Körper auslösen könnten. Sekundär heilende Wunden müssen gut betreut und regelmäßig gereinigt werden.


Und hier kommt medical Wundmanagement ins Spiel, damit Sie rundum versorgt sind und Ihre Wunden professionell betreut werden. medical Wundmanagement bietet dabei sowohl die Betreuung beim Übergang vom Krankenhaus in Ihr Zuhause, unterstützt Sie bei der Suche nach Pflegediensten und betreut die Wunde: entweder mobil durch unser Wundmobil, wo auch immer Sie möchten, oder bequem bei Ihnen zu Hause, im Pflegeheim oder bei Ihrem Hausarzt.

Wir kommen dabei zur regelmäßigen Wundvisite, wobei die Wunde gereinigt wird und Ihre Verbände mit modernem, Flüssigkeit absorbierendem und ggf. auch geruchsneutralisierendem Material gewechselt werden. Wir besprechen auch weitergehende Maßnahmen mit Ihrem Hausarzt und sorgen für die Umsetzung der Therapie. Dabei dokumentieren wir auch Ihren Heilungsprozess, um stetig Optimierungen vorzunehmen. Wir liefern das an ihre Wundsituation angepasste Verbandmaterial und kümmern uns um die Rezepte und die Nachbestellungen. Wenn Sie mehr über medical erfahren möchten, besuchen Sie gerne unsere Webseite oder nehmen direkt Kontakt zu uns auf.

Wundheilung fördern

Die Wundheilung kann auch durch weiteres Zutun, abgesehen von der regelmäßigen Reinigung und Desinfektion, gefördert werden:

  • Die Verwendung von Cremes und Salben ist mit Vorsicht zu betrachten. Salben beispielsweise fördern bei akuten Wunden durch ein feuchtes Wundmilieu die Heilung und können so helfen. Auch bereits geschlossene Wunden können zur Pflege eingecremt werden, z. B. bei einem Sonnenbrand, der ja auch eine thermische Wunde ist. Bei tiefen akuten oder chronischen Wunden sollten niemals Salben wie Jod, Kortison oder Zink eingebracht werden, da diese die Wundheilung behindern!
  • Die Wunde sollte nicht offen gelassen werden, damit keine Partikel oder Keime eindringen können. Auch „frische Luft“ hilft hier nicht, sondern sorgt für weitere Keimbelastung, mit der der Körper zusätzlich klarkommen muss.
  • Eine ausgewogene Ernährung hilft bei jeder Wundheilung. Eiweißreiches Essen, Nährstoffe wie Zink und Vitamin C helfen dem Organismus in vielfältiger Weise.
  • Die Wunde sollte immer steril abgedeckt werden.
  • Mit größeren Wunden sollte nicht gebadet werden. Beim Duschen sollte man die Wunde vor Wasser und Seife schützen.

In den meisten Fällen, vor allem bei jungen und gesunden Menschen, heilen Wunden jedoch primär und benötigen keine zusätzlichen Maßnahmen, abgesehen von der regelmäßigen Reinigung, Desinfektion und dem Verbandswechsel.


Bei älteren oder vorerkrankten Menschen sollte man Wunden hingegen mehr Beachtung schenken. Wenn die Wunde chronisch ist, benötigt sie ein spezielles, individuelles Konzept zur Heilung.

FAQs

Die primäre Wundversorgung besteht aus direkten Maßnahmen zur Wundschließung bei Wunden, die innerhalb von sechs Stunden verschließen. Kommt es zu Komplikationen wie Infektionen oder großflächigen Verletzungen, muss eine Wunde offen gelassen werden, um die Ausbreitung von Keimen und Bakterien nach dem Wundverschluss unterhalb der Haut zu verhindern. Sekundäre Wunden müssen stetig gereinigt, desinfiziert und betreut werden; ihr Heilungsverlauf sollte dokumentiert werden. Meist benötigt es einige Tage oder Wochen, bis die Wunde verschlossen werden kann.

Die phasengerechte Wundversorgung beschreibt eine Wundversorgung, die je nach Wundart fachgerecht angepasst und modern versorgt wird. Manche Wunden heilen ohne weiteres Zutun, andere bedürfen eingehender Betreuung. So unterschiedlich wie Wunden sind, so divers sind auch die jeweiligen Maßnahmen, um den Heilungsprozess so optimal wie möglich zu gestalten.

Die feuchte Wundversorgung ist vor allem bei chronischen Wunden gefragt, aber auch bei chirurgischen Wunden werden oft Gele oder Feuchtigkeitspflaster verwendet, um die Narbenbildung zu reduzieren. In der modernen Wundversorgung findet sich die feuchte Wundversorgung jedoch sehr viel häufiger, da ohne eine Krustenbildung Narben vorgebeugt wird und die Wunde besser und schneller heilen kann.


Wir liefern Ihnen an jede Wundversorgung angepasste Verbandsmaterialien für einen atraumatischen Verbandswechsel.

Die aseptische Wundversorgung beschreibt eine solche, die frei von Keimen, also unter möglichst sterilen Bedingungen, geschieht. Selbstverständlich finden sich Keime überall, und sie sind auch ständig auf unserer Haut und demnach auch in Wunden, ohne dass sie Schäden anrichten.

Hierzu gehören eine gewisse Technik, die Wunden zu reinigen, aber auch vorgegebene hygienische Bedingungen.

Wundmanagement ist vor allem bei sekundär heilenden und chronischen Wunden elementar. Durch Wundmanagement wird bei der regelmäßigen Wundvisite der Verband gewechselt, die Wunde gereinigt und der Heilungsprozess genau dokumentiert. Somit wird für eine fachgerechte, moderne und effiziente Betreuung der Wunde gesorgt, sodass diese so schnell wie möglich heilen kann. Wir organisieren, versorgen und heilen dabei Ihre Wunde.

Durch die Dokumentation des Wundverlaufs können schneller Veränderungen aufgenommen und Behandlungsmethoden angepasst werden, um einen optimalen und schnellen Heilungsprozess zu gewährleisten. Außerdem führen wir diese umfassende Dokumentation als Nachweis für Ärzte und Krankenkassen durch.

Wundmanagement wird in der Regel von ausgebildeten Wundprofis durchgeführt. Diese sind in der Regel spezialisierte Pflegefachkräfte oder medizinische Fachangestellte mit Zusatzausbildung.

medical Wundmanagement beispielsweise bietet erstklassige Wundversorgung mit spezialisierten Fachkräften vor Ort an Ihrem Standort oder per digitaler Wundvisite. Auch bieten wir die Option zur Anleitung Ihres Pflegepersonals oder Ihrer Angehörigen.

Informieren Sie sich gerne auf unserer Webseite und nehmen Sie Kontakt zu uns auf!

Die Kostenübernahme für Wundmanagement ist abhängig von Ihrem Pflegegrad, Ihrer Versicherungsart und der Krankenkasse. medical Wundmanagement wird jedoch bei gesetzlich Versicherten komplett von den Kassen übernommen. Nicht nur die Betreuung der Wunde durch unsere Wundexperten, auch das Verbandsmaterial und der umfassende Service werden durch ein Rezept für die Verbandsmaterialien über die Krankenkasse abgerechnet, worum sich medical Wundmanagement dann kümmert. Das entlastet Sie von der Bürokratie mit Ärzten und Krankenkassen.

Jetzt Kontakt aufnehmen oder direkt zur Wundvisite anmelden!

Wundmanagement ist elementar, um die Gesamtsituation des Patienten zu sehen und zu organisieren. Wundmanagement ist nämlich „Management“ und „Kommunikation“ in vielerlei Hinsicht und nicht nur Wundversorgung in Form von Pflasterkleben.

Infektionen sind nicht selten und müssen erkannt und eingedämmt werden, immer wieder muss der Heilungsprozess evaluiert werden, um schwerwiegenden Verläufen vorzubeugen. Die Therapiehohheit obliegt dabei immer dem behandelnden Arzt, also müssen auch hier die Behandlungen geklärt und abgesprochen werden. Verbandsmaterialien müssen an die Wundsituation angepasst werden (trocken oder feucht), und nicht selten besprechen wir mit dem Hausarzt die weiterführenden Untersuchungen oder Therapien.

Zudem beraten wir Patienten und Angehörige in ihrer individuellen Lebenssitution und versuchen in ihrem Interesse die Situation zu lösen.